Archive for Juli 2013

Insel Rügen: Von Putbus bis Jasmund

Juli 28, 2013

Nachfolgend ein paar Impressionen von der Insel Rügen.

Rügen – die vielleicht schönste Insel im Staatsgebiet der Bundesrepublik: Einfache Fischerhäuser aus Fachwerk und Reetdach, klassizistische Profan- und Sakralbauten, Räucherfisch, goldene Getreidefelder, uralte Eichenalleen, dunkle Buchenwälder, gewaltige Kreidefelsen und endlos lange Strände.
Sie an einem einzigen Tag zu erkunden ist nahezu unmöglich. Immer wieder zeigen sich neue interessante Facetten.
Die zurückliegende Kurzreise führte deshalb zu ausgewählten Orten, zwischen der Stadt Putbus bis zur Halbinsel Jasmund.

Der Königsstuhl auf Jasmund

Der Königsstuhl auf Jasmund ist wohl – nicht zu letzt durch Caspar David Friedrichs im Stil der Romantik geschaffenes Gemälde – Rügens berühmtester Kreidefelsen. Über 100m erhebt sich der weiße Kalkstein an der Ostküste der Insel empor. Wie eine Bastion, ein massive Loge erhebt er sich – gemacht um politische Schwergewichter – Könige oder Kaiser – zu tragen.
Zumindest ein König scheint den „Thron“ auch schon einmal Probe gesessen zu haben. Der schwedische König Karl XII. soll von hier aus ein Seegefecht gegen die Dänen dirigiert zu haben. Seit dem heißt der Felsen: „Königsstuhl“.

Prora: Das NS Erholungsbad

Die NS Organisation „Kraft durch Freude“ begann Ende der 1930er einen gigantischen Gebäudekomplex entlang des Strandabschnitts zwischen Sassnitz und Binz zu bauen. Hier sollte die nationalsozialistische Familie zum Wohle der „Volksgemeinschaft“ Urlaub machen.
Der Bau ist einfach konzipiert, keine individuellen Schnörkel, streng nach Rationalität ausgerichtet – vom Stil eben modern.
Jedoch nicht im Sinne des Fortschritts für die Beflügung neuer Ideen und Lebensweise oder gar des Wohlstandes. Nein.
Der Bau erweckt den Eindruck Keimzelle zu sein. Wie eine Wabe, in deren Zellen, die Larven für die künftige Volks-Generationen produziert werden sollten.
Wie der Nationalsozialismus im Allgemeinen ist jedoch auch sein hiesige Prestigebauprojekt gescheitert. Heute ist das KdF Bad zum größten Teil (Bau)ruine.
Allerdings befinden sich in einzelnen Gebäudeteilen auch eine Jugendherberge und ein Museum. Andere Teile wurden gesprengt.

Putbus – das klassizistische Zentrum Rügens

Putbus könnte ein Meisterwerk Schinkels sein. Klassizistische Gebäude wohin das Auge blickt. Als ob die Rügener Kleinstadt eine Schwester Neuruppins oder Rheinsberg ist. Nur die Farbe, kreidebleich wie die Felsen an der Küste, unterscheidet Putbus von den ockergelben Ensemblen in der Mark Brandenburg.
Doch nicht nur die Oberfläche beeindruckt. Auch die Funktionalität der Gebäude – so wurde u.a. ein Theater und eine höhere Bildungsstätte in der 4.000-Seelen-Stadt integriert – zeugt vom wohlmeindenden Geist ihres Förderers Fürst Wilhelm Malte I.

Big Man Drake im Café Handgemenge 2013

Juli 24, 2013

Impressionen vom diesjährigen Auftritt der venezuelanischen Ska Punk Band Big Man Drake.

Ein sonniger Tag in Warnemünde

Juli 22, 2013

Die scheinbar endlose Weite des Meeres, das Glänzen der warmen Sonne auf dessen Oberfläche, der blaue Himmel als Kontrast, der harmonische Schlag der Wellen, das Rauschen des Wassers beim Auftreffen an der Küste, der salzige Geschmack der Luft, das Kreischen der Möwen – ja, das ist, das reizt, an einem heißen Tag im Sommer der Brandenburger Steppe den Rücken zu kehren und die nahe Ostsee zu besuchen.

Und was liegt da nicht näher als ein Ausflug an die Mündung der Warnow zum gleichnamigen Ort?

Warnemünde – welch idyllischer Ort. Obwohl umzingelt von Touristenburgen, ist das ehemalige Fischerdorf charakterlich immer noch seinen Wurzeln treu geblieben.

Das Zentrum ist der kleine Fischerhafen am Strom. Hier schlagen auch allerlei Händler ihre Ware um. Vorrangig natürlich an Touristen. Schnelle Fischsnacks und Andenken jeglicher Art werden feil geboten. Doch das Flair ist dennoch harmonisch.

Der Weg führt dann weiter, am alten Leuchtturm und der steinernden Flunder, dem Teepott, vorbei zur Westmole. Einige hundert Meter geht es hier ins scheinbar große Meer hinein, bis zum neuen Leuchtturm. Noch Näher kann die große Weite, die große Freiheit, nur mittels Schiff empfunden  werden.

Doch heute geht es nicht hinaus,  h e u t e   n i c h t.

Aber der Abschied vom Meer fällt leichter, wenn der Tag mit geht.

Wenn die Sonne zwischen West- und Ostmole untergeht, der gigantische Lichtball im Meer versinkt und dabei ein gemäldeartiges Farbbild an den Himmel projeziert.

Ja, es war ein schöner Tag.

Schallplattenveröffentlichungskonzert von ABM im Café Handgemenge

Juli 7, 2013

Impressionen vom Schallplattenveröffentlichungskonzert von ABM.
Vorband: Das Motta (Prignitz)