Archive for Mai 2014

Rio de Janeiro: Ilha Grande

Mai 23, 2014

Zur ungefähr 150 km südwestlich von Rio de Janeiro gelegenen Ilha Grande gelangt man am besten mit einer der motorisierten Barken, die vorher gebucht werden können.

Startpunkt für die Bootstour ist die Hafenstadt Angra dos Reis, die übersetzt „Bucht der Könige“ heißt, weil Portugiesische Seefahrer das Gebiet als erste Europäer am Dreikönigstag bereisten. Eine Statuengruppe der drei Heiligen erinnert heute in Angra daran.

Vom Hafen in Angra dos Reis geht es an mehreren kleinen Inseln vorbei, an dessen Stränden Bademöglichkeiten bestehen. In einer Lagune kann das Bad auch gemeinsam mit dort vorkommenen Fischen eingenommen werden. Hier ist auch ein hervoragender Platz zum schnorcheln.

Anschließend geht es direkt auf die große Insel Ilha Grande. Hier besteht zunächst die Möglichkeit einer Wanderung von Strand zu Strand, durch den tropischen Laubwald.  Dabei können u.a die üblichen Palmen und Bambuspflanzen, aber auch Bananenstauden, größere Spinnen und Greifvögel betrachtet werden. Auch menschliche Siedlungsspuren, wie die nicht mehr genutzte Kirche auf einem Hügel im Wald, gilt es zudem zu entdecken.

Zudem bieten die Strandensemble der Insel ausreichend Möglichkeiten um den Tag ausklingen zu lassen, Sonnenuntergang mit einbegriffen.

Rio de Janeiro: Corcovado

Mai 21, 2014

Der Corcovado mit der darauf befindlichen Christusstatue ist, neben dem Zuckerhut, das bekannteste Wahrzeichen Rio de Janeiros. Ein Besuch gehört unbedingt zum Pflichtprogramm in der Stadt.

Startpunkt für eine Besichtigung des Corcovado ist die Bushaltestelle Cosme Velho am nördlichen Grund des Berges. Von hier aus fährt eine Zahnradbahn alle 20 Minuten zum Gipfel.

Oben angekommen ist jedoch in den meisten Fällen Geduld angesagt, da die Bergspitze, vor allem Vormittags, oft mit Wolken oder Nebel eingehüllt ist. In diesem Fall ist dann nicht einmal mehr die Christustatue zu erkennen. Wer sich aber Zeit nimmt, bekommt auf jeden Fall zumindest das oblikatorische Erinnerungsfoto mit dem Monument.

Ein guten Rundumblick auf die gesamte Südstadt, von Maracana über Botafogo bis Ipanema und Leblon, hat man jedoch eher einige hundert Meter weiter unten, am Aussichtspunkt: „Mirante Dona Marte“. Dieser Punkt ist auch weit weniger überlaufen, als die Christusstatue.

Vom Gipfel des Corcovado ist es übrigens sehr gut möglich über Mirante Dona Marte, die Straße entlang, bis nach Cosme Velho zu laufen. Der Weg führt im oberen Bereich vor allem durch angenehm bewaldete Gebiete, in denen Bambus und Tropenhölzer gedeihen, gelegentliche farbenfrohe Blumen und Sträucher das Bild abwechselungsreich machen oder von Baum zu Baum springende Affen die Aufmerksamkeit auf sich lenken.

Im unteren Bereich des Abstieges vom Corcovado gabelt sich dann der Weg und es gibt mehrere Optionen um nach Cosme Velho zu gelangen. Dabei führt der kürzeste direkt an einer Favela vorbei, muss also deshalb nicht unbedingt der sicherste sein. Wer hingegen kein Risiko eingehen will und trotzdem zum Corcovado hoch bzw. von dort runter wandern möchte, sollte sich lieber vorher genau über das dortige Wegenetz informieren.

Rio de Janeiro: Copacobana, Ipanema e Leblon

Mai 19, 2014

Copacobana, Ipanema und Leblon sind die berühmtesten Strandviertel Rio de Janeiros. Sie verfügen über ungefähr 100m breite und insgesamt ca. 10km lange Strände in der Südstadt.

Es lohnt sich den gesamten Strand von Leme (Copacobana) bis Leblon entlang zu flanieren, die Palmen, die elegant kurvig gepflasterten Wege, die breite Avenida Atlantica  oder die herrliche Aussicht aufs mehr Meer zu genießen.

In Leblon bietet es sich an nach rechts abzubiegen und bis zum Freitassee vorzugehen. Hier kann man einmal mehr das Seeensemble inkl. Christus Statue auf dem Corcovado und Botafogo am nördlichen Seerand bewundern und dann von dort den Rundgang wieder Richtung Copacobana beenden.

Rio de Janeiro: Maracana

Mai 19, 2014

Das ehemals größte Fußballstadion der Welt, das „Estadio Jornalista Mario Filho“ oder einfach „Estadio do Maracana“, ist der letzte für Touristen sichere Außenposten vor der berüchtigten Nordzone Rio de Janeiros.

Es bildet eine von Polizei und Armee gesicherte Oase im sonst eher bescheidenen Stadtteil Maracana. Das Stadion sollte, wenn man aus der Südstadt kommt eher mit der relativ sicheren Metro angesteuert werden.

Wer aber auf Nervenkitzel steht und das Stadion am Wochenende zu einem Spiel oder eine Stadiontour besichtigen will, sollte den Fußweg entlang der Stadtautobahn von Rio’s Hauptbahnhof Central do Brasil wählen. Er führt vorbei an nahezu menschenleeren, verwahrlosten Stadtlandschaften, verfallenden Häusern, nach Fäkalien stinkenden Kanälen und obdachlosen Menschen, die darin nach noch verwertbaren Gegenständen suchen. Ja, auch das ist Rio, ein gigantischer Gegensatz zwischen arm und reich.

Dagegen recht prunkvoll erhebt sich das Maracana Stadion wie eine gotische Kathedrale im Mittelalter, ein Tempel des modernen Fußballs. Innen und außen auf dem neuesten technischen und sicherheitstechnischen stand. Gespart wurde hingegen in der direkten Umgebung des Stadion, an den Häusern und Straßen in der unmittelbaren Nachbarschaft. Nur an der Metrostation laufen die Arbeiten für das WM Gewand noch auf Hochtouren.

Impressionen vom heutigen Fußballspiel:

CR Flamengo – Sao Paulo FC

im Estadio do Maracana hier: Presseservice Rathenow

Rio de Janeiro: Flamengo e Botafogo Beachfootball

Mai 18, 2014

Flamengo hat einen ähnlichen sozialen und architektonischen Charakter, wie der südliche Nachbarstadtteil Botafogo, so dass nachfolgend nur einige ausgewählte Eindrücke von Gebäuden, wie z.B. dem Palacio Guanabara (ehemaligen Präsidentensitz) oder die Anne Frank Schule, Palmenalleen, Plätzen oder Graffities, wie dem Bildnis des brasilianischen Stadtguerillero Carlos Marighela,  fotografisch dokumentiert werden.

Höhepunkt eines Rundgangs sollte auf jeden Fall die ehemalige Spielstätte von Fluminense FC an der Rua Pinheiro Machado sein. Von hier aus begann der brasilianische Fußball seinen Siegeszug. Hier wurde mit Fluminense der erste brasilianische Fußballverein gegründet, hier errang die brasilianische Nationalmannschaft ihre ersten wichtigen Siege.

 

Botafogo Beachfootball

Das in Brasilien nicht nur Beachvolleyball gespielt wird, sondern auch andere Mannschaftssportarten immer näher an den Strand gerückt werden, zeigen folgende Fotos eines Beachfootballturnieres an der Praia de Botafogo.

 

 

Rio de Janeiro: Centro e Lapa

Mai 16, 2014

Die Downtown von Rio de Janeiro, das Centro, ist ein modernes, von Wolkenkratzern geprägtes Geschäftsviertel. Es ist von der Südstadt aus am besten mit der Metro erreichbar. Für einen Rundgang steigt man am besten in der Station „Cinelandia“ aus und läuft dann erstmal westwärts die Rua de Passeio, an der Escola de Musica vorbei Richtung Lapa. Dort wird die folgende Straße, die Av. Mem de Sa, sowie die Praca Cardeal Camara von einem, mit römischen Bögen gestalteten Aquädukt überbrückt. Ein sehr schönes und beliebtes Fotomotiv.

Der Aquädukt endet an der nördlichen Seite der Placa an der Catedral de São Sebastião do Rio de Janeiro, einer gigantischen, im modernen Baustil gehaltenen Betonkirche. Ist diese passiert geht’s direkt weiter nach Lapa, einem zur Kolonialzeit erbauten Stadtteil. Er ist bekannt für seine Architektur, aber auch für seine Kneipenkultur. Mitunter kommen beim durchqueren der Hauptachsen Erinnerungen an die frühen 1990er Jahre in Berlin-Kreuzberg oder Potsdam Dortusstraße.

Am Placa da Cruz Vermelha geht’s es dann rechts weiter Richtung Av. Presidente Vargas. Dort befindet sich der Parque Campo de Santana, eine grüne Oase in der verkehrsgeplagten Straßenlandschaft Rios. Neben der beruhigenden Flora kann hier, mitten in der Stadt, auch eine Vielzahl von freilebenden Meerschweinchen sowie Pfaue, Enten und Gänse bewundert werden.

Direkt gegenüber dem Park befindet sich der Central do Brasil, Rios Hauptbahnhof mit der markanten Turmuhr.
In östlicher Richtung geht es nun, am Militärpalast vorbei, dann wieder nach Downtown mit seinen markanten Wolkenkratzern und dutzenden Baustellen. Ein beliebtes Fotomotiv ist in dieser Hinsicht der Abriss einer modernen Hochstraße, die ein Passant lakonisch mit „Stalingrad“ kommentierte.

Doch nicht nur die Moderne hat hier ihre Spuren hinterlassen. Am Ende der Av. Presidente Vargas befindet sich die mächtige Igreja nossa senhora de candelaria (kathedralenartige Kirche), der Paco Imperial in der Av. Presidente Antonio Carlos sowie das Teatro Munical (Stadttheater) und der Palacio Pedro Ernesto ( Sitz der Stadtverordnetenversammlung) in der Av. Rio Branco. Hier kann der Rundgang mit dem Betreten der Metro beendet werden.

Optional gibt es aber auch die Möglichkeit ein paar Kilometer den Strand Richtung Zuckerhut entlangzuschlendern. Bei gutem Wetter ist dies sehr zu empfehlen.

Startpunkt ist dann das Denkmal für die brasilianischen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges inkl. 8,8cm Flak-Geschütz der Firma Krupp und ewiger Flamme, an der ein Soldat Wache hält. Wenn er denn wach ist.
Von dort geht’s es dann immer weiter in südlicher Richtung an langen und breiten Stränden, modernen Rettungsschwimmerstationen und zig Palmen entlang bis Botafogo.

Rio de Janeiro: Botafogo e Urca

Mai 16, 2014

Botafogo ist ein Wohngebiet der Mittelschicht im Süden Rio de Janeiros, zwischen Flamengo und Copacobona. Es hat seinen Namen von Joao Pereira de Sousa Botafogo, dem während der Kolonialzeit der Boden im heutigen Stadtteil gehörte.

Das Wohngebiet weißt entlang der interessanten Einkaufsstraße Rua Voluntarios da Patria und an der Rua General Polidoro, am ebenfalls sehenswerten Friedhof, elegante, aber in der Regel vom Zahn der Zeit angenagte Bauten im Kolonialstil auf. Dahinter bauen sich moderne Hochhausblöcke auf. Dennoch ist das flair der kleinen Läden, trotz Konkurrenz durch nordamerikanische Fastfoodketten und Shopping Center Modelle, erhalten geblieben und lädt zum boomeln durch die äußerst belebten Straßenzüge ein. Von der Rua Voluntarios da Patria gelangt man sogar bis zum Freitassee und sieht dort die beliebten Strandstadtteile Ipanema und Leblon von Norden aus.

Zum flanieren geeignet ist auch die Praia de Botafogo, die sich an die Guanabara Bucht anschmiegt. Von hier aus hat man einen sehr schönen Blick auf den Zuckerhut.

Der Zuckerhut selber liegt allerdings nicht in Botafogo, sondern im Stadtteil Urca, gleich nebenan. Hier kann man von den Touristenzonen Copacobana und Ipanema mit dem Bus hinfahren. Alternativ kann auch eine Unterkunft in Botafogo bezogen und die Strecke zum Zuckerhut zu Fuß absolviert werden. Dies dauert manchmal genauso lange, wie mit dem Bus, da das Verkehrsaufkommen in Rio gewaltig ist.

In Urca begibt man sich am besten in die Pasteurstraße und schlendert die bis zum Ende durch. Dort befindet sich die erste Station der Seilbahn zum Zuckerhut. Diese fährt in ziemlich kurzem Takt zu einer Zwischenstation auf dem kleineren Teil des Felsens. Aber selbst hier ist der Ausblick gigantisch. Und sollte dies nicht reichen sorgen kleine Äffchen für kurzweilige Unterhaltung.

Der Aufstieg zur Spitze des Zuckerhutes erfolgt ebenfalls mit der Seilbahn. Oben angekommen bieten Aussichtspunkte an allen Seiten einen sehr guten Blick auf die gesamte südliche Stadt.